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TTIP droht Energiewende zu kippen

Energiegenossenschaft Rhein-Ruhr fordert Diskussion

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von Regiomanager 01.06.2016
EGRR-Vorstandsvorsitzender Gerfried Bohlen

„Das Transatlantische Freihandelsabkommen (TTIP) zwischen der Europäischen Union und den USA droht unsere Energiewende zu kippen“, mahnt Gerfried Bohlen, Vorstandsvorsitzender der bundesweit aktiven Energiegenossenschaft Rhein Ruhr eG (EGRR). Aus ursprünglich geheimen und nun von Greenpeace veröffentlichten Dokumenten gehe hervor, dass beim Zugang zu Netzen nicht zwischen Energiearten unterschieden werden soll. Der in Deutschland geltende Einspeisevorrang für erneuerbare Energien sei so in Gefahr. Zudem solle eine höhere Energieeffizienz künftig nur noch durch freiwillige Selbstverpflichtungen der Industrie erreicht werden. „Sollte der Vorschlag der EU-Kommission tatsächlich so umgesetzt werden, hat dies massive negative Folgen für die rund 507 Millionen Menschen, die in Europa leben. Der Klimawandel schreitet weiter voran und der Ausbau von Ökostrom kommt im Interesse einer kleinen, wenn auch einflussreichen kapitalintensiven Minderheit ins Stocken. Das wäre eine nicht zu übertreffende Verantwortungslosigkeit“, so der Energieexperte. „Das Engagement derer, die durch Überzeugung und Investitionen der Energiewende den nötigen Schub geben, wird durch die aktuellen Verhandlungsdokumente zum TTIP-Abkommen ausgehebelt. Denn dieses Bürgerengagement geschah und geschieht im Vertrauen auf die Nachhaltigkeit politischer Entscheidungen“, warnt Bohlen.

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